Fledermaus - BAT / PAN

Fa Stübgen & Co Erfurt

VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld


Die Marke BAT, BAT-Fledermaus incl. Fledermaussymbol sowie die Zweitmarke PAN wurden von der 1843 in Erfurt gegründeten Firma Stübgen & Co verwendet. Die Lampenproduktion der Firma Stübgen & Co wurde 1937 von der Hugo Schneider AG (HASAG) unter Weiterverwendung der Marken und aller Patente übernommen, wobei die Produktion selbst nach Meuselwitz in Türingen verlegt wurde.

Auszug des Deckblatts DRGM 1389053
Auszug des Deckblatts DRGM 1389053

Nach Kriegsende wurden bis 1947 die Anlagen der Firma HASAG demontiert und als Reparationsleistungen beschlagnahmt und die meisten Betriebsgebäude gesprengt.

Die im sächsischen Beierfeld ansässigen Unternehmen "Hermann Nier Feuerhandwerk[e]" und "Nirona-Werke Nier & Ehmer" wurden nach Kriegsende in Volkseigentum überführt. Anstelle einer vollständigen Demontage wurde 1952 aus diesen beiden Betrieben das VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld gegründet [1] und war ein Teilbetrieb des VEB Waschgerätewerkes Schwarzenberg. Da die Namensrechte der Marke Feuerhand der 1949 in Hohenlockstedt (bis 1956 Lockstedter Lager) von den Brüdern Nier neu gegründeten Firma 'Hermann Nier KG' zugesprochen wurde, griff man auf die frei gewordene Marke 'BAT' der ehemaligen Firma Stübgen & Co (HASAG) für die wieder aufgenommene Lampenproduktion zurück. Da jedoch die Markenrechte (Logo und Name) bereits in England in anspruch genommen wurden, musste eine neues Fledermaus-Piktogram angemeldet werden.

Wort-/Bildmarke 696411; Anmeldetag 18.04.1955
Wort-/Bildmarke 696411; Anmeldetag 18.04.1955

Die ersten hergestellten Lampen wurden nach den Bauplänen der Firma Nier hergestellt und waren daher exakte Nachbauten der Vorkriegs-ausführung der Modelle FH 275 (BAT 158) und FH 276 (BAT 159). Später wurden geringfügige Änderungen eingeführt, so dass sich die BAT Lampen konstruktionell von den Feuerhand Modellen unterschieden. Nach Inkrafttreten der 'Verordnung über die Kennzeichnung der Herkunft der Waren' vom 7. Mai 1970 mussten die hergestellten Lampen mit der Aufschrift 'Made in GDR' versehen werden.

Nach der Wiedervereinigung wurde das VEB Waschgerätewerkes Schwarzenberg unter dem Namen Foron weitergeführt, kurze Zeit später wurde die Lampenproduktion der Marke BAT eingestellt.


Zusätzlich zum Markennamen 'BAT' wurden die Lampen der Nachkriegsproduktion für den Export in englisch sprachige Länder auch unter den Namen 'BEE' (Anmeldetag: 12.07.1963) für den Export in französisch sprachige Länder unter den Namen 'L'ABEILLE' (Anmeldetag: 12.07.1963) vertrieben. Als Bildmarke wurde dabei wie der Name sagt eine Biene verwendet, welche ein ehemaliges Warenzeichen der Firma Kästner & Töbelmann (Anfang der 30er übernommen durch HASAG) war.

Am 10.07.1998 ließ sich die Klaus Alpen GmbH aus Hamburg die Wort- und Bildmarke BAT sichern. Anschließend wurden bei der Tschechischen Firma Meva die Produktion von Lampen des Modells 863 mit der Prägung 'BAT No 158' in Auftrag gegeben.

Wort-/Bildmarke 39838631; Anmeldetag 10.07.1998
Wort-/Bildmarke 39838631; Anmeldetag 10.07.1998